Katerstimmung zum Jubiläum

11. Juni 2017

Am 9. Februar 2012 veröffentlichte die frisch gegründete Vereinsinitiative Pro Sportstadt Bonn ihre erste Pressemitteilung (document-7335161 PSB-Presse01 (546.7 KiB)).

Die PSB fordert von Politik und Verwaltung ein grundlegendes Umdenken und eine bessere Unterstützung der Sportvereine in Bonn – gemeinnützige Vereine, die weitgehend vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder leben. Hier wird gesellschaftliche Arbeit geleistet, ohne dass (im Gegensatz etwa zur offiziellen Kultur) hierfür Personalkosten von der Stadt an die Sportvereine bezahlt werden, um die notwendigen Strukturen zu ermöglichen. Deshalb muss – erst recht in kommunalen Sparzeiten – ein Umdenken nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ stattfinden.

Innerhalb kürzester Zeit schloss sich die Mehrheit der Bonner Sportvereine der Vereinsinitiative an, um den Bonner Sport voranzubringen und dafür zu sorgen, dass dem Sport wieder die notwendige Wertschätzung zukommt, sowohl politischer Art als auch von Verwaltungsseite. Dazu wurden 10 Forderungen aufgestellt, an deren Umsetzung die Sportvereine sofort tatkräftig mitwirkten.

In Arbeitskreisen wurden verschiedene Themen beleuchtet, von der Kunstrasenthematik über vereinseigene Anlagen bis zu einer Neufassung der Sportförderrichtlinie. Diese konnte dann schon nach einem halben Jahr im Sportausschuss verbschiedet werden.

Viele werden sich noch an die große Sportlerdemo erinnern, die im November 2012 durch die Bonner Innenstadt zog. Auf der Abschlusskundgebung fand LSB-Vize Christoph Niessen die richtigen Worte, die heute nicht aktueller sein könnten:

Kein anderer gesellschaftlicher Bereich verfügt über ein so dichtes Netz von Vereinen und so viele ehrenamtlich engagierte Menschen wie der Sport. Sie haben also jedes Recht, mehr politische Unterstützung und eine angemessene finanzielle Förderung durch die Kommunen und das Land zu verlangen.

Denn Sportvereine leisten weit mehr, als Sport zu organisieren.

Sportvereine vermitteln Werte wie Fair Play, Toleranz und Teamgeist, Sportvereine fördern sinnvolle Leistungsorientierung unter Einhaltung klarer Regeln, Sportvereine tragen zum Zusammenhalt der Menschen bei. Sie sind Orte der Gemeinsamkeit, nicht nur für Kinder, sondern auch für wachsende Zahl älterer Menschen.

Und: Sportvereine leisten einen hohen Beitrag zur Entlastung der öffentlichen Finanzen. Sie bringen ehrenamtliche Arbeit im Wert von vielen Millionen Euro ein. Sie übernehmen den Schlüsseldienst und die Reinigung von öffentlichen Sportstätten bis hin zur vollständigen Übernahme von öffentlichen Sportstätten.